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Laas, das Marmor- und Marillendorf

Urlaub in Laas

Das weiße Gold verließ bereits im 8. Jahrhundert seine Heimat. Der Umstand, dass ähnlich widerstandsfähiger Marmor nur in Griechenland und Carrara zu finden war, machte das Gestein beliebt. Bald schon sollte der Laaser Marmor seinen Weg in alle Welt finden - und Laas zu Ruhm und Ehre gelangen.

Anfänglich war es Chur in der benachbarten Schweiz, das von den Marmorvorkommen in und um Laas im Vinschgau, Südtirol, profitierte. Doch dies sollte sich schon alsbald ändern. Auf den Kanton Graubünden folgten München und Wien, Berlin und New York. Und so schmücken heute aus dem weißen Rohstoff des Südtiroler Westens gefertigte Skulpturen ganze Kirchenräume, öffentliche Plätze, Gärten und Museen in ganz Europa – und darüber hinaus: Denn: Das weiße Gold schaffte auch den Sprung über den „großen Teich“. Und so erstrahlen nicht nur Brunnenfiguren in Philadelphia in weißem Glanze, nein, auch das Grand Central Terminal in Manhattan New York verdankt seine Schönheit dem Laaser Marmor.

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Laas, abseits vom Marmor

Abgesehen von dem für diese Gegend so bedeutsamen Gestein, welches zu den wetterfesten und wasserundurchlässigsten seiner Art gehört, beschert die etwas mehr als 4.100 Einwohner zählende Urlaubsgemeinde im Vinschgau großen wie kleinen Feriengästen auch weitere spannende und erholsame Momente. Wer sich nicht allzu lang in Hotels, Ferienwohnungen oder anderen Unterkünften in Laas aufhalten und die Vinschger Natur- und Kulturlandschaft auf eigene Faust erkunden mag, der wird vom Kapellenhügel St. Sisinius angetan sein. Das urkundlich 1323 erstmals erwähnte Kirchlein ist dem Nonsberger Märtyrer Sisinius geweiht und gehört zu den ältesten Gotteshäusern der Region.

Neben weiteren Kirchen, wie der Pfarrkirche St. Johannes, der St. Nikolauskirche oder Maria Lourdes auf der „Laaser Höhe“, lädt das Marmordorf im westlichen Südtirol zum Entdecken seiner malerisch gelegenen Fraktionen Allitz, Eyrs, Tanas und Tschengls – wobei insbesondere Letztere einen Besuch wert ist. Eindrucksvolle Wasserfälle, Bad Schgums, welches 1928 ein Raub der Flammen wurde und dessen Quellen mittlerweile versiegt sind, sowie die Überreste der Tschenglsburg gilt es vor Ort zu bestaunen.

 

Impressionen aus Laas im Vinschgau

 

Sommer wie Winter – Abwechslung pur

So kulturhistorisch interessant und bedeutsam Laas ist, so spektakulär ist auch das sportlich aktive Urlaubsangebot der Gemeinde. Und so mag es nicht verwundern, wenn Sonnenberg & Co. bei bestem Wetter zum gemütlichen Spazieren und Wandern laden, vorbei an reichen Getreideäckern und urig anmutenden Höfen. Wer das Mittelgebirge verlässt, um in höhere Gefilde aufzusteigen, der wird begeistert sein. Felsriesen wie die Laaser Spitze, auch Orgelspitze genannt, sind Garanten traumhafter Panoramablicke. Und wer vor Energie regelrecht strotzt, der schwingt sich, zurück im Tal, auf Fahrrad oder Mountainbike und folgt entlang der Via Claudia Augusta den Spuren der alten Römer.

Als vielfältig erweist sich der Südtiroler Urlaubsort Laas auch im Winter. Mit nur einem Skipass, der Ortler Skiarena, eröffnet sich Skifahrern und Snowboardern der Zugang zu rund 15 Skigebieten – von Schöneben und Schnalstal, bis Vigiljoch und Meran 2000. Schneespaß und Hüttenzauber ohne Ende sind also vorprogrammiert. Und wer Pistengaudi gegen ein Stückchen Gemütlichkeit tauschen möchte, der befolgt am besten folgenden Rat: Wenn im Vinschgau die Temperaturen sinken und sich erste Schneeflocken wie eine dünne Decke über Baumwipfel und Wiesen in Laas und Umgebung legen, dann verwandelt sich der bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelte Sonnenberg in ein winterliches Wanderparadies für die gesamte Familie.